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Der Einfluss von Stress auf den Eintritt einer Schwangerschaft wird noch immer kontrovers diskutiert. In einigen aktuellen Studien konnten Zusammenhänge zwischen psychischem Stress und Störungen der Empfängnis bzw. Zeugung nachgewiesen werden, jedoch liegen keine eindeutigen Ergebnisse vor, welche eine alleinige Verursachung durch Stress belegen. Bei Alltagsstress kann man davon ausgehen, dass dieser die Fruchtbarkeit oder gar Fehlgeburten nicht beeinflussen kann.
Chronischer, subjektiv enorm groß erlebter, beruflicher oder emotionaler Stress, kann jedoch bei beiden Partnern die Chancen auf eine Erfüllung des Kinderwunsches verringern, wenn sich der oxidative Stress bereits im Köper zeigt und den Stoffwechsel einschränkt. Langwierige diagnostische Maßnahmen und schmerzhafte medizinische Therapien können stressauslösend oder -verstärkend sein und somit auf die Spermienproduktion, Ovulation oder Embryoeinnistung Einfluss haben. Oxidativer Stress steht neben erlebtem Stress auch mit Ernährungsgewohnheiten, Alkohol, Nikotin, Umweltgiften, etc. in Verbindung, was gerade bei einem aktiven Kinderwunsch wichtig zu beachten ist.
Unbestritten ist, dass eine Kinderwunschbehandlung insbesondere für die Frau eine gravierende emotionale Belastung darstellt und sich mit erhöhter Depressivität und Ängstlichkeit äußern kann. Unbestritten ist auch, dass ein länger andauernder Kinderwunsch mit ungewissem Ausgang die betroffenen Paare unter Stress setzt und diese unter diesem Druck und den damit verbundenen negativen Emotionen leiden. Eine psychosoziale Beratung kann dabei unterstützen, den subjektiv erlebten Stress durch Erlernen von Entspannungstechniken, Erarbeiten von Bewältigungsstrategien, Aktivieren von Ressourcen usw. deutlich zu reduzieren und somit das Leben wieder leichter, gelassener und genussvoller zu erleben, um in Folge fertilitätssteigernde Effekte zu erzielen.
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Alles Liebe,
Birgit